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Donnerstag, 26. September 2013

Letzter Teil Projekt Visual 180°: Visual-Setup - Inbetriebnahme

Nun steht also die Hardware für die Inbetriebnahme meines 180°-Visual-Projekts: Projektionsfläche 500x160cm steht und die beiden HD short throw Beamer sind kopfüber 'übers Kreuz' in einem Abstand von je 160cm zur Projektionsfläche aufgehängt und über die MATROX TH2GO an der GRAKA angeschlossen. Die beiden Projektoren werfen nun jeweils ihr Bild 1:1 von oben (Kopfüberdeckenmontage) auf die gebogene Leinwand. Die beiden Beamer wurden so platziert, dass sie sich in der Mitte der Projektionsfläche um ca. 30cm überlagern. Dieser doppelt beleuchteter Teil muss mit einer speziellen Software bearbeitet werden, damit ein nahtloses Bild entsteht (edgeblending). In einem weiteren Schritt muss zudem das Bild verzerrungsfrei in die runde Projektionsfläche 'gelenkt' werden (warping). Ohne diese Korrektur erscheint das Bild naturbedingt verzogen und teilweise ausserhalb der Leinwand. Für solche sog. 'Warp&EdgeBlending Immersive-Software' gibt es weltweit einige Anbieter. Nun galt es, ein geeignetes (und bezahlbares) Produkt zu finden und zu testen... Gar nicht so einfach...














 
Nach Internet-Recherchen und einigen Probeläufen mit kostenlosen Demoversionen habe ich mich für das Produkt DISPLAY PRO von FLY ELISE-NG entschieden. Eine gute Wahl, wie sich zu guter Letzt herausstellen sollte...
















Hier ein TUTORIAL für das 'warp&edgeblending' mit zwei Projektoren auf eine rechteckige, gerade Leinwand. Auf einer 'curved screen' gelten dann aber noch einige Regeln mehr zu beachten...
Zum Einstieg: Ein Video sagt mehr als tausend Worte...

 
Blick auf die Leinwand ohne jegliches warping und edgeblending: Zwei Beamer mit je 90° Abdeckung, Mitte rechts die Überblendung der beiden Bilder (heller Streifen). Das Bild erscheint verzogen und teilweise ausserhalb der Projektionsfläche. 
 
Nächster Schritt: Software FLY ELISE-NG wird gestartet. Zum Einrichten erscheint pro Beamer je ein Bild mit Text auf der Leinwand (Beamer rechts ROT / Beamer links GRÜN). In der Mitte die farbige Überblendzone der beiden Beamer. Nun kann das`verzerrte Bild mit beliebig vielen Messpunkten auf die gekrümmte Leinwand platziert werden...
 
Ungefähr so sieht dann das eingerichtete Bild aus: Der Fliesstext geht nahtlos von einem Bild in das Andere über. Die Krümmung kann ebenfalls einfach mit den entsprechenden Messpunkten (hier auf dem Bild links sichtbar als weisse Rauten) mit der Maus oder Tastatur korrigiert werden.  

 
Der schmale grüne Streifen ist die Übergangszone (Edgeblendig) vom Bild ROT zum Bild GRÜN. In dieser schmalen Mischzone fliessen die Bilder  beiden Beamer ineinander. Beim anderen Beamer sind die Farben entsprechend umgekehrt. Der Text dient nur als Einrichtungshilfe und hat mit dem Endbild nichts zu tun.
 
Die Software bietet diverse Testbilder und Einrichtungshilfen. Hier sind horizontale Kontrollstreifen eingeblendet, die sich langsam von unten nach oben bewegen. Somit kann von blossem Auge gut erkannt werden, wo noch 'Dellen' oder 'Unebenheiten' korrigiert werden müssen. Laufen die Streifen parallel und gleichmässig und ohne Verzerrung über das Bild, kann das Setup per Tastendruck gespeichert werden.
 
Hier nun der fertige 'riesen Desktop' (5x1.60 Meter) fertig eingerichtet. Das Bild erscheint nun korrekt auf der gekrümmten Leinwand.
 
Zoomaufnahme aus dem Cockpit; LSZH Rwy 28: In der Mitte überschneiden sich die beiden Beamer praktisch unsichtbar. Selbst die kleines Farbunterschiede lassen sich mit der Software noch über ein Farbmischpult anpassen.



                                                      (Anklicken zum vergrössern)
 
FAZIT: Der Aufwand an Material und Kosten (bis auf die beiden HD-Beamer) war relativ gering. Das Schwierigste in der Planungsphase war die Ungewissheit, ob die Beamer mein Erwartungen erfüllen. Für so ein Projekt gibt es ja keinen fertigen Bausatz mit Garantie und Rückgaberecht bei Nichtgefallen. Schlussendlich bin ich mit dem Resultat voll zufrieden und bereue, dass ich nicht schon früher diesen Schritt gewagt habe. Das Flugfeeling mit einem erweiterten Blickfeld steigert den Realitätseindruck nochmals ein ganzes Stück. Während den ersten Kurvenflügen musste ich mich tatsächlich anschnallen weil ich den Eindruck hatte, aus dem Sitz zu kippen...! Die Kotztüte lag griffbereit auf dem Copi-Sitz...  Eben ganz nach dem Motto... As real as it gets.
 
Ein Video mit dem Visual-Eindruck aus der Cockpitkanzel folgt ASAP... stay tuned...


   

4 Kommentare:

  1. Hallo Thomas, bin eben erst auf Deine Seite gestoßen. Das ist ein Prima-Projekt. Ich habe Hauptberuflich mit Fahrsimulatoren zu tun, wusste aber nicht, dass man mit einem Privat-Budget sowas so gut hinkriegen kann. Mal sehen, ob ich mir da nicht auch noch ein schönes Homecockpit baue, wenn es die Zeit mal wieder zulässt.

    Prima Website, danke. Weiter so.....


    Martin
    (martin.henne[*]web.de)

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  2. Hier noch einmal aus technischer Sicht zwecks Grafikkarten: Falls jemand mit dem Gedanken spielen sollte, seine bisherige 780er nVidia-Grafik mit einer zweiten 780er zu ergänzen, dem sei angemerkt, dass es bislang bei der X-Plane 10.25 keinerlei Sinn ergibt. Egal ob mit Einzelbetrieb oder mit SLI liegen die Framerates bei den höchsten Details bei der selben Framerate von derzeit ca. 25 mit einem Intel Core i7 Haswell. Es lässt sich im SLI-Betrieb lediglich dann mehr herausholen, wenn es um Mods wie Photorealistic Maps im oberen sowie unteren Sichtbereich geht. Für Normaluser sei eine einzelne Geforce 780 GTX empfohlen, ganz gleich ob mobil oder Desktop. Sollte demnächst ein Update folgen, was die Features der 880 GTX im SLI-Betrieb voll ausnutzt, dann sollte dies entsprechend berücksichtigt werden. Das nur am Rande.

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