Nun geht es an den Bau der sog 'Curved Screen', also der 'Leinwand' oder der 'Projektionsfläche' mit den Massen 500x160cm. Den Bauplan habe ich in meinem vorherige Post dargelegt.
Das Wichtigste ist natürlich die Bestimmung der zu verwendenden Materialien. Geplant hatte ich anfänglich, die gesamte Projektionsfläche aus einem Stück zu fertigen, vorzugshalber aus einer biegsamen PVC-Platte mit einem Durchmesser von ca. 5mm, damit ich keine Schnittstellen/Fugen erhalte. Leider fand ich kein geeignetes Material, oder die Sonderanfertigung hätte mich ein kleines Vermögen gekostet. Deshalb entschloss ich mich zur Verwendung von zwei MFD-Platten mit den Massen 250x160cmx3mm. Diese waren leicht im Baumarkt zu bekommen (nicht aber einfach zum Transportieren...!!!) Dazu zwei 'Teleskop-Deckenstützen', drei Bretter sowie einige Laufmeter Doppel-Dachlatten. Für den Anstrich natürlich einen Kübel Farbe mit Roller - mehr dazu später.
An der Rückwand wurde die erste der insg. drei Aufliegeflächen in Form eines Holzbrettes an die Wand montiert. Darauf werden später die beiden MFD-Platten zusammengefügt.
Auf die 'Teleskop-Deckenstütze' wurde eine Dachlatte angebracht. Die Stütze dient der Fixierung der Rundung zwischen zwei Auflageflächen. Der Standort wurde zuvor errechnet und am Boden eingezeichnet. Die Stützen lassen sich einfach verschieben und per 'Knopfdruck' wieder in der Horizontalen arretieren.
Linker unterer Abschluss mit der bereits aufgesetzten MDF-Platte. Die Platte steht unten auf einer Aufliegefläche. Dahinter an der Wand wieder eine Auflagefläche aus einem Holzbrett 80x12mm.
Und so sieht dann die fertige 'Curved Screen' vor dem Anstrich aus. In der Mitte die hinter Auflagefläche, dann rechts die Stütze sowie am Schluss der rechte Abschluss. Durch die natürliche Spannung der beiden MDF-Platten hat die Leinwand eine natürliche Spannung erhalten. Dadurch ist der Radius, also die Krümmung der beiden Platten absolut identisch und rund. Die Platten werden ja sozusagen zwischen die beiden Abschlüssen links und rechts 'eingeklemmt' und hinten an der Wand fixiert.
Mit einer Richtschnur, befestigt am Cockpit (genau auf der Diagonalen des Halbkreises) wurde zum Schluss die 180°-Leinwand ausgemessen. Dabei habe ich eine Toleranz im Radius bei 160cm von nur max. 5mm festgestellt! Also wirklich ein tolles Resultat. Im 'Flugbetrieb' fällt dies so oder so nicht ins Gewicht. Die beiden Teleskop-Deckenstützen bräuchte es eigentlich gar nicht. Die Curved Screen ist trotz ihres Federgewichts leicht und sehr stabil.
Als 'Leinwandfarbe' habe ich mich für ALPINAWEISS aus dem Baugeschäft entschieden. In entsprechenden Foren wurde diese Farbe, eigentlich für den Innenanstrich von Mauerwerk, empfohlen. Zwar gibt es spezielle und sündhaft teure Leinwandfarbe, welche aber nicht in mein Budget passte. Die Leinwand wurde dann zwei Mal mit einem feinen Kunstoff-Roller gestrichen (Achtung: Kein Lammfell-Roller oder dergleichen Materialien). Das Ergebnis ist spitze! Ich kann diese Farbe nur weiterempfehlen! Ich sehe kein Unterschied zwischen meiner ehemaligen echten Leinwand und der nun selber gestrichenen. Günstiger und Besser geht's wohl kaum.
Gesamtkosten (ohne Teleskop-Deckenstützen, die man nicht unbedingt braucht) ca. CHF 60.--, bzw. ca. 50.-- EURO.
Im nächsten Teil berichte ich von der Beamer-Aufhängevorrichtung an der Decke... Eine knifflige Sache... Denn: Wie platziert man zwei Beamer kopfüber unter der Decke millimetergenau über dem Cockpit? Drei Achsen (Höhe - horizontal und vertikal) müssen flexibel eingerichtet werden.
Zitat : Deshalb entschloss ich mich zur Verwendung von zwei MFD-Platten mit den Massen 250x160cmx3mm
AntwortenLöschenHallo Jungs, ihr meint MDF Platten oder ? Gruß Martin